Hunde im Auto

Autorin: Dr. med. vet. S. Mitra

Es gibt heute tatsächlich noch Leute, die Hunde und / oder Kleinkinder im Auto warten lassen. Leider sind Kinder und Hunde in den Sommermonaten in heißen Autos auch schon gestorben...

Der Hund kann seine innere Körpertemperatur nur durch die Wasserverdunstung über die Zunge (Hecheln) abkühlen. Bei Außentemperaturen von 26°C verdunstet er in Ruhestellung ca. 4 ml Wasser pro KG Körpergewicht und Stunde. Wird der Hund bei hohen Temperaturen körperlich belastet ( Bewegung ) oder muss er im heißen Auto warten, so steigt seine innere Körpertemperatur schnell auf 41°C und er kann sie durch Hecheln nicht mehr abkühlen, ohne dabei die Wasserreserven des Körpers zu verbrauchen. Die Folgen sind Bluteindickung, Sauerstoffmangel und Panikzustände, die zum Kreislaufkollaps führen. Wird dieser Zustand nicht sofort bemerkt, stirbt der Hund an Kreislaufversagen. Dieses bezeichnet man auch als Hitzeschlag.

Aus diesem Grunde ist das Mitnehmen von Hunden im Auto ( ohne Klimaanlage ) in den Sommermonaten gefährlich. Das Wartenlassen des Hundes im stehenden Auto kann sogar tödlich enden. Es ist ein tierschutzrechtlich relevantes Delikt. Vorsorglich sollte man nicht in der Mittagshitze, sondern besser frühmorgens oder nachts eine größere Fahrt antreten. Wenn der Hund einmal kurz im Auto warten muss, sollte der Wagen im Schatten stehen und alle 4 Fenster soweit heruntergedreht sein, dass der Hund nicht herausspringen kann. Bitte beachten Sie auch, dass die Sonne wandert.

Manchmal erhöht sich die Wartezeit im Auto. Dann muss ein Familienmitglied den Hund außerhalb des stehenden Autos betreuen.

Auf einer Urlaubsfahrt im Sommer sollte man alle 2 Stunden eine Pause einlegen, bei der sich der Hund im Schatten die Beine vertreten und frisches Wasser aufnehmen kann.