Silvester

Autorin: Dr. med. vet. Nina Müller

Die Silvesterknallerei ist für die meisten Tiere eine Zumutung, da ihr Gehör weitaus besser ausgebildet ist als unseres.
Katzen sollten die Nacht besser zuhause verbringen, die meisten ziehen sich gern an einen ruhigen, dunklen Ort zurück. Viele Katzen lieben den Schrank, da die Wäsche vertraut nach der Bezugsperson riecht.
Auch Hunde können Angst bekommen. Sie werden unruhig, hecheln, zittern, bekommen große Schreckpupillen, manche speicheln sogar vor Aufregung.
Diesen Hunden sollte man den Silvesterlärm ersparen und an einem ruhigeren Ort in´s Neue Jahr feiern. Rollläden herunterlassen, Fenster schließen und eine gleichmäßig-ruhige Geräuschkulisse mit Radio oder Fernseher herstellen ist oft eine Hilfe.
Manche Hunde möchten sich an einem geschützten Ort verstecken, andere schauen sich das gelassene Verhalten eines Hundes ohne Angst ab.
Auch der Hundebesitzer sollte Ruhe, Sicherheit und Gelassenheit ausstrahlen.


Wenn alles nichts hilft, gibt es verschiedenartige Hilfestellungen. Ihr Haustierarzt kennt Ihr Tier und kann am besten beratend zur Seite stehen. Es gibt Geräusch-CD´s, um die Tiere zu desensibilisieren und Tabletten, die angstlösend und beruhigend wirken, Bachblüten, Halsbänder oder Zerstäuber, die Pheromone aussenden, Panikwesten, Massagetechniken wie Tellington-Touch oder stärker wirksame Beruhigungsmittel.

Vor der Anwendung eines Beruhigungsmittels (Sedativa) muss allerdings vom Tierarzt abgeklärt werden, ob das Herz-Kreislaufsystem dafür geeignet ist.

Jedenfalls ist es ratsam, etwas gegen die Panik vor Lärm zu unternehmen, da sie meist jedes Jahr schlimmer wird.

Wir wünschen einen guten Rutsch in´s Neue Jahr!

Ihr Praxisteam