Haustiere im Winter

Autorin: Dr. med. vet. Sunayana Mitra

In der kalten Jahreszeit müssen wir unsere Haustiere besonders vor Unterkühlung schützen.

Häufige Erkrankungen im Winter sind Erkältung mit Schnupfen, Husten, Rachen- und Mandelentzündung, bis zur Bronchitis und Lungenentzündung.

Besonders gefährdet sind Hunderassen, bei denen das schützende und wärmende Fell im Herbst noch mal kurz geschoren wird und deren Besitzer sich scheuen, dem Hund ein Wasser abweisendes Mäntelchen anzuziehen. Man vergisst dabei, dass der Hund auskühlt, wenn er nicht in Bewegung ist.

Beispiele sind:

a) Hunde,

die im kalten Auto warten müssen oder die vor dem Supermarkt angebunden werden. Auch das lange Herumstehen des nassen Hundes, wenn Frauchen eine Bekannte trifft und mit ihr ein längeres Gespräch führt, ist oft die Ursache von Erkältung und aufsteigender Blasenentzündung. Ist es einmal richtig frostig, sollte man die wasserfreudigen Hunderassen nicht mehr in Bäche oder Tümpel springen lassen. Gesunde und vor allem kranke Muskeln und Gelenke sowie die Nieren vertragen Kälte und Nässe nicht. Wenn wir Menschen uns über eine mit viel Schnee bedeckte Landschaft erfreuen, wollen auch die Hunde im tiefen Schnee herumtollen.Wenn der Hundeführer im Tiefschnee mitläuft, weiß er, wann er an den Grenzen seiner Kräfte angelangt ist. Es ist gut, wenn er dann seinem Hund auch eine Verschnaufpause gönnt.

Anders ist es, wenn der bequeme Hundebesitzer seinen Hund mit "Stöckchen oder Schneeball-Spielen" in den Tiefschnee jagt. Der Hund kennt vor Freude und Übermut seine Grenzen nicht und überanstrengt oft Herz, Kreislauf, Muskeln, Sehnen und Gelenke.Bei älteren Hunden werden dadurch auch bestehende Arthroseschmerzen, Wirbelsäulen- unddegenerative Gelenkserkrankungen wieder mobilisiert. Der umsichtige Hundebesitzer denkt voraus und überanstrengt seinen Hund nicht!

b) Katzen

sind wesentlich schlauer. Sie lassen sich nicht manipulieren. Trotzdem haben wir Menschen dafür zu sorgen, dass unsere frei lebenden Katzen im Winter einen warmen, gut isolierten Unterschlupf haben.

Dafür eignen sich mit Styropor isolierte Kästen und dgl., die auf 40 cm hohen Füßen in einer zugfreien Ecke an der Hauswand stehen und die mit Fellen und ähnlichen, wärme- isolierenden Matten ausgelegt sind. Natürlich ist eine Katzenklappe an der Tür oder am Fenster viel besser, so dass die Katze ins Haus gehen kann, wann sie will.

Übrigens, die reinen Erkältungserkrankungen bei Katzen sind in unserer Praxis eine Rarität.

c) Kaninchen,

die im Freien gehalten werden dürfen ebenfalls weder Zugluft noch Nässe oder Feuchtigkeit ausgesetzt werden. Auch darf der "Hasenstall" nicht so klein sein, dass das Tier sich kaum bewegen kann. Es muss neben einem Freiraum im Stall, der mit reichlich Heu und Stroh ausgelegt ist, noch einen speziellen Unterschlupf haben, in dem es schlafen kann. Wenn wir draußen frieren, machen wir uns durch Bewegung warm. So muss sich auch das draußen gehaltene Kaninchen bewegen können, um seine Körpertemperatur zu erhalten. Im Gegensatz zu Katzen, kommen Kaninchen oft mit Bronchitis und Lungenentzündung in unsere Praxis.

Fazit

Achten Sie auf Ihre schutzbefohlenen Tiere, damit diese die Winterzeit ohne gesundheitliche Schäden genießen können.